22. Juli 2008 Weidegang, mit oder ohne Eisen ?
Unser Tierarzt berichtete von einem Pferd, das eingeschläfert werden musste, weil es beim Weidegang ein Bein von einem anderen Pferd durchgeschlagen bekam. Tragisch !
Bei diesem Unglücksfall auf der Koppel waren alle Pferde, auch hinten, beschlagen und wurden in Boxen gehalten.
So schlimm wie dies für alle Beteiligte ist, so entschieden möchte ich betonen, dass dies alles kein Argument ist, die Pferde nicht gemeinsam grasen zu lassen. Auch wenn sie beschlagen sind.
Würde man dies nicht befürworten, dann wären ganz schnell wieder alle bereits erfolgten Verbesserungen in der Pferdehaltung zunichte gemacht.
"Nein, Koppelgang, mit anderen Pferden, werde ich nicht erlauben. Das ist mir viel zu gefährlich!"
In meiner 16jährigen Tätigkeit für die LAG, haben wir im Vorstand stets bewusst einen uneingeschränkten Weidegang begrüßt, obwohl auch wir genau wussten, dass damit Gefahren ausgehen würden.
Dieses gesundheitliche Risiko für e i n Pferd sollte aber trotzdem unbedingt eingegangen werden, wenn dadurch, auf der anderen Seite, hunderte von Pferden ein pferdefreundlicheres Dasein im Grünen, an der frischen Luft und zusammen mit anderen Artgenossen verbringen können.
Und das vermeintliche Risiko geht fast gegen Null, wenn man berücksichtigt:
J e d e n Tag (bei allen Witterungen !!!) die Pferde auf die Weide (oder auch auf einen
genügend großen Auslauf) bringen (damit keine neuen Eindrücke, z.B. nach einigen
Tagen, für Spannungen sorgen)
möglichst die Pferde in Gruppen halten (damit ein natürlicher Zusammenhalt entsteht und die
Pferde sich gegenseitig beruhigen= Gelassenheit),
Mut und Geduld aufbringen, die Pferde barhuf leben zu lassen (das vertragen bestimmt 9o%
aller Freizeitpferde ganz locker > bei entsprechender Abstimmung).
Ihre Meinung zu der Pferde-Hanns-Glosse senden Sie bitte an: hanns@ullsteinjun.de