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08. Januar 2014 Computer-Fütterung gefährlich ?
Es wird gedrängelt, keine Chance für Rangniedere, es muß vor der Station angestanden werden.....
......dadurch wird weggeschlagen und Verletzungen sind somit vorprogrammiert !
Vor wenigen Tagen stellte mir ein Pferde-Fachtierarzt die Frage, ob es wirklich sinnvoll sei, Pferde-Gruppen mit 20 - 70
Pferden mit einer Computer-Fütterungsanlage zu versorgen. Da würden die Pferde sich vor 2 bis 3 Futter-Stationen
Pferden mit einer Computer-Fütterungsanlage zu versorgen. Da würden die Pferde sich vor 2 bis 3 Futter-Stationen
drängeln, um ja eingelassen zu werden. Die ranghohen Pferde würden die Eingänge blockieren und die rangniederen
beißend und schlagend vertreiben. Verletzungen wären, wie er es bei derartigen Anlagen immer wieder feststellen mußte,
vorprogrammiert. Er meiinte dann noch ehrlich, daß diese Umstände gut für sein Geschäft wären, aber vielleicht eine
beißend und schlagend vertreiben. Verletzungen wären, wie er es bei derartigen Anlagen immer wieder feststellen mußte,
vorprogrammiert. Er meiinte dann noch ehrlich, daß diese Umstände gut für sein Geschäft wären, aber vielleicht eine
herkömmliche Haltung, mit einer abendlichen Verbringung der Pferde in einer Box, mit entsprechend individueller Fütterung,
tiergerechter sei.
Ganz sicher begeht unser Tierarzt, mit seiner Meinung, einen großen Fehler, denn er beurteilt die Computer-Fütterung ledig-
lich aus s e i n e r Sicht, wie er diese Haltungsform erlebt hat.
Das kann auch gar nicht anders sein, denn bei einer einwandfrei arbeitenden Computer-Fütterung, bei der jahrelang keinerlei
Verletzungen entstehen, wird er ja nicht gerufen. Positive Eindrucke kann er deshalb praktisch nicht bekommen.
Als ich vor Jahren (da haten wir hier auf Gut Wildschwaige die Computer-Fütterung noch nicht entwickelt) den Pferdebe-
sitzern erklärte, daß unsere Reitpferde im Durchschnitt keine 8 Jahre alt werden würden, bekam ich sofort als Antwort :
Das kann ja absolut nicht stimmen, denn im Stall, in dem mein Pferd untergebracht ist, gibt es jede Menge
von Pferden, die weit über 15 Jahre alt sind....
Ja, meinte ich dann, das muß schon so sein, denn all die Pferde, die vor dem 8. Lebensjahr bereits getötet wurden, können
ja nicht mehr im jeweiligen Stall gezählt werden......
Meine Meinung und Erfahrung :
Bei derartigen Urteilen ist es mehr als wichtig, sich an folgende Regel zu halten:
Bei derartigen Urteilen ist es mehr als wichtig, sich an folgende Regel zu halten:
Gleiches mit Gleichem vergleichen !
Wenn man also irgendetwas miteinander vergleichen will, dann muß man nicht nur die schlechten Beispiele, sondern auch die
guten heranziehen.
Völiig klar ist, wenn Verletzungen bei einer Pferdehaltung mit Computer-Fütterung auftauche, muß der Ursache dafür nachge-
gangen werden. Und Ursachen dafür gibt es sehr viele, denn ein Bewegungsstall (= Gruppenhaltung mit Einsatz einer Com-
puter-Fütterung) muß ein in sich geschlossenes System sein, bei dem alle einzelnen Funktionen fließend ineinander übergehen
müssen. Ist das auch nur bei einer einzigen Funktion nicht der Fall, kann das gesamte Haltungs-System gestört werden.
Schäden, wie sie vom Tiersartz beschrieben wurden, müssen dann erwartet werden.
Voraussetzungen für einen reibungslosen und verletzungsfreien Einsatz einer Computer-Fütterung :
1) der Pferdeanzahl entsprechend ausreichend viele Futter-Stationen
2) ein gleichmäßiges Futterangebot, möglichst über den ganen Tag verteilt
3) möglichst kleine Futterportionen pro Futtergabe in der Station
4) möglichst lange und abwechslungsreiche Einbahn-Rundkurse zu den einzelnen Stationen anbieten
5) vom KF-Futterstand müssen mindestens 100 m zurückgelegt werden, wenn man sie wieder besuchen will
6) vor jeder Station sollen verschiebbare Raumteiler bzw. "Verkehrsinseln" (z.B. Tonnen) aufgebaut werden, damit Ausweich-
manöver jeder Art möglich sind.
7) es muß vom Management durchaus auch, bei >Rüpeleien< in der Gruppe, entsprechend erzieherisch eingegriffen werden.
All diese Punkte werden l e i d e r in überwiegender Zahl n i c h t eingehalten, besonders, weil sie mit hohen Investitionen
verbunden sind und diese den Verkaufsbemühungen der Ausstatungsfirmen entgegensprechen. Auch der Pferdehalter kommt
den aufgezeigten Notwendigkeiten ungern nach, weil sie mit höherem Arbeits- und Materialaufwand, sowie persönlichem
Engagement zu tun haben, die sehr oft von den Pferdebesitzern nicht bezahlt werden.
Mit (pferde-)freundlichen Grüßen
Ihr pferdehanns
Ihre Meinung zu der Pferde-Hanns-Glosse senden Sie bitte an: hanns@ullsteinjun.de